Geschichte des Parfum: Wie sich Düfte entwickelt haben
Düfte ziehen uns magisch an oder stoßen uns ab. Denn sie führen ganz unmittelbar zu Emotionen. Die wohlriechenden Essenzen sind Teil der Kulturgeschichte, die Gebräuche und Religionen transportieren, aber auch zu der wirtschaftlichen Entwicklung der Menschen gehören. Aber woher kommen die edlen Düfte? Wie haben sie sich eigentlich entwickelt?Vom lateinischen Ausdruck „Per Fumum“ ist die Bezeichnung Parfum abgeleitet, das die Bedeutung „durch den Rauch“ hat. Grund dafür ist, dass die Duftstoffe für lange Zeit ausschließlich über die Hitze des Feuers gelöst werden konnten.
Antike: Duftstoffe für Götter und Verstorbene
Die ersten Duftstoffe sind aus der Antike bekannt. Hochkulturen wie bei den Ägyptern, den Griechen oder in Mesopotamien hatten die ersten Duftstoffe. Sie opferten den Göttern Blüten, Salben und Räucherharze und verwendeten diese für die Salbung der Verstorbenen. Man versprach sich über den Duft eine Annäherung an das Göttliche. Angenehmer Geruch wurde als Zeichen von Schönheit interpretiert.Mittelalter: Das erste Parfum entsteht
Die Phönizier brachten die Düfte zu den Ländern des Mittelmeeres, nach Afrika und nach Asien. Die ersten Parfums konnten allerdings erst durch die Perser hergestellt werden, die die Destillation erfanden. Ausgehend vom Vorderen Orient und vom Fernen Osten eroberte das Parfum die ganze Welt. Alchimisten und Parfumeure entwickelten neue Düfte und Duftextrakte. Hinzu kamen immer weiter verfeinerte Verfahren, um Düfte herzustellen. Indem europäische Seefahrer die Welt eroberten, wurden neue Grundstoffe gefunden. So zum Beispiel Blumen aus Madagaskar, Gewürze aus Indien oder Dufthölzer aus Amerika.In Europa galt die Auffassung, dass aromatische Gerüche vor Krankheiten schützen. Die Reichen hatten deshalb Parfumkugeln mit Ambra, aromatischen Harzen und Moschus bei sich. Die Phantasie der Dichter wurde durch die feinen Gerüche angeregt, Liebende nutzten sie für ihre Vorbereitung auf den Partner und es entstand eine neue Kultur der Hygiene.
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